Der Kater und das Familienfest
Liebes Tagebuch
Heute war wieder mal was los hier in der Bude!
Auf Grund des Ziergarten-Fiaskos vom letzten Mal habe ich beschlossen, dass ich die beiden Stinkmorcheln fürs erste mal nicht bestrafen werde. Ich werde sie zu einem späteren Zeitpunkt ihrer gerechten Strafe zuführen.
Ihr wisst ja, Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche. Und ich vergebe nie.
Heute waren wieder jede Menge Menschen in meiner Bude. Meine beiden Menschen scheinen sich irgendeiner Sekte angeschlossen zu haben.
Aber der Reihe nach.
Die Dosenöffnerin war den ganzen Tag in der Futterküche am Werken und hat viele verschiedene Sachen zubereitet.
Und wer ist natürlich leer ausgegangen? Ja, ICH!
Ich durfte nichtmal da rein. Aber ich habe die alte draußen vom Fenster beobachtet und gesehen welche Köstlichkeiten die olle Futterschubse da zubereitet hat. Da dachte ich mir schon, dass da irgendwas läuft. Also war ein Plan, wie ich an das ganze gute Zeug komme, dringend von Nöten.
Ich hab mich auf meinen Kratzbaum zurückgezogen um ein kleines Nickerchen zu machen und den Plan auszuarbeiten.
Kaum war ich am Einschlafen, läutete es an der Tür.

Das verhieß nichts Gutes!
Und mein Gefühl hat mich nicht getäuscht. Es kamen gefühlt 30 von diesen Menschen in mein Haus geströmt und ich wusste was das für mich bedeutet. Ich werde wieder ins Schlafzimmer gesperrt weil sich immer ein paar von diesen felllosen Ignoranten vor meiner Allergiekraft fürchten.
Aber dieses Mal nicht mit mir.
Da diese Würstelsieder zum Glück so lange brauchten um sich bei der Tür hereinzudrängen, konnte ich mich zwischen deren Tretern aus dem Staub machen. Jetzt hieß es schnell zu handeln bevor die alles wegfuttern. Ich beobachtete, wieder mal, durch das Fenster das Geschehen. Da stand doch der männliche Dosenöffner mit seinen Kumpels und präsentierte seine Fischzuchtanstalt.
Wenn man das so sieht, weiß man, dass Gott den Menschen nur erschaffen hat, weil er vom Affen enttäuscht war und danach zu müde war um weiter zu experimentieren.
Egal, ich musste da unbemerkt rein. Und ich hatte Glück. Der Lappen hat die Terrassentür einen Spalt offen gelassen. Ich kam unbemerkt bis ins Badezimmer. Ein idealer Ausgangspunkt für meinen Plan. Ich musste nur noch warten bis alle ihre Hinterteile auf den Sesseln geparkt haben.
Kurz darauf war es auch schon so weit.
Jetzt stand meine Dosenöffnerin auf und bewegte sich in Richtung Küche.
Ich war bereit.
Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür, ein kurzer Sprung, ein lauter Schrei und mit dem Essen war’s vorbei. Ich war ihr genau zwischen ihre Sumpftreter gesprungen. Die Tabletts die sie eben noch stolz getragen hatte flogen in hohem Bogen durch die Luft und ich musste nur noch warten bis mir das köstliche Hühnchen vor die Pfoten fiel.
Just in dem Moment als ich mir ein halbes Hühnchen schnappen wollte, riss mich die die Olle hoch und entschuldigte sich bei mir, dass sie mich getreten hat.
Oh Mann, ich hab jetzt nicht die Zeit so zu tun als ob ich dich mag.
Ich befreite mich aus ihren Pratzen, schnappte mir das Hühnchen und rannte durch die Terrassentür nach draußen.
Unter der großen Tanne verspeiste ich dann meine Beute.
Drinnen herrschte noch immer leichtes Chaos. Nach einiger Zeit kam dann auch noch ein Typ vorbei der jede Menge stinkender Kartons brachte…aber das interessierte mich im Moment nicht, ich war zu vollgefressen.

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